Das Singen wurde Nadja Räss buchstäblich in die Wiege gelegt. In ihrer frühsten Kindheit ist sie durch die Verwandtschaft auf ihrer väterlichen Seite in Kontakt mit Appenzeller Naturjodel gekommen und im Elternhaus war der Jodelgesang ebenfalls omnipräsent. Bald schon stand für Nadja fest: Wenn ich gross bin, werde ich Jodlerin. Nach der Matura an der Stiftsschule Einsiedeln studierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste Gesang und schloss dieses Studium 2005 mit dem Master in Pädagogik erfolgreich ab.
Nadja Räss ist leidenschaftliche Lehrerin und gibt ihr Wissen innerhalb von Kursen, Einzelunterricht und seit Herbst 2018 als Dozentin für Jodel an der Hochschule Luzern weiter. Genauso leidenschaftlich bringt sie zusammen mit Musikern wie Markus Flückiger, Willi Valotti, Wolfgang Sieber, Heinz della Torre, aber auch mit den Formationen Alderbuebe oder Willis Wyberkapelle immer wieder neue, aber auch traditionelle Formen des schweizerischen Jodels auf die Bühne.
In Projekten mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Kulturkreisen bereichert sie ihr künstlerisches Schaffen und erweitert ihre Stimme mit klanglichen Facetten. So im Trio mit Outi Pulkkinen und Mariana Sadovska. Auch ist Nadja Räss als Solistin in diversen Projekten anzutreffen u. a. in der Kantate «Dorothea» oder mit dem St. Galler Sinfonieorchester. Der Klang ihrer Stimme ist auf mehreren Tonträgern zu hören und zu ihrer pädagogischen Arbeit veröffentlichte Nadja Räss Fachliteratur und Notenhefte. 2015 wurde ihre Karriere und ihr stetiges Schaffen mit einem Prix Walo in der Kategorie «Jodel» und dem Kultur-Anerkennungspreis des Kantons Schwyz belohnt. 2016 gehörte sie zu den Nominierten für den Schweizer Musikpreis des Bundesamts für Kultur (BAK).
Mai 2024