Quartett Res Schmid - Gebr. Marti

Quartett Res Schmid - Gebr. Marti

Ländlerkapelle

Wer 40 Jahre miteinander verheiratet ist, feiert Rubinhochzeit. Und wenn eine Musikformation während vier Jahrzehnten in unveränderter Zusammensetzung miteinander harmoniert, ist dies ebenso kostbar wie der schönste Edelstein. Voller Dankbarkeit schauen Res Schmid und die Gebrüder Marti zurück auf ihre tolle Musikkarriere und freuen sich mit ungebremster Spielfreude auf die nächsten musikalischen Taten.

Anfangs der 1980er-Jahre hatte sich die Huusmusig Marti in der Ländlermusikwelt einen guten Namen erschaffen. Die Marti-Brüder Hektor, Daniel und Markus lösten sich jedoch musikalisch von ihrem Vater Eugen und fusionierten mit Res Schmid, welcher nach der Auflösung der Schmid-Buebe im Jahr 1982 ebenfalls bereit für neue Taten war. Wenn man in Fussballkreisen von Personalwechsel spricht und sich talentierte Exponenten neuformieren, redet man von Transfer. Obwohl es damals bei den jungen Ländlermusikanten nicht um Millionensummen ging, war die Vereinigung Schmid-Marti von der Bedeutung her genau ein solcher Transfer. Die deshalb gewählte Bezeichnung Berner Ländlertransfer war für die Szene im Gegensatz zu heute jedoch noch ungewohnt. «Da wir zum offiziellen Kapellennamen immer auch noch unsere Namen beifügen mussten, haben wir dann halt schlicht auf Res Schmid-Gebrüder Marti gesetzt», sagt Hektor Marti.

Musikalisch hingegen mussten sich die vier Berner nicht neu orientieren. Sie spielten immer das, was sie jeweils gerade selbst bewegte. Mit den Erfahrungen aus der traditionellen Ländlermusik – gepaart mit jenen aus Klassik, Blasmusik, Jazz und Rock – entwickelten sie ohne genaue Zielsetzung ihren eigenen Sound. So wurden sie zu Vorreitern mit dem Einsatz neuer Instrumente in der Ländlermusik, beispielsweise mit dem E-Bass und der E-Gitarre, dem Synthesizer und dem Sampler. Aber auch in Sachen Interpretation schufen sie einen neuen Groove, mit funkigen Begleitungen von Foxtrotts oder dem im Bernbiet sonst verpönten Einsatz eines Klaviers. Kompositorisch setzten die vier Musiker von Anfang an auf eigenes Schaffen. Dabei haben ihre Eigenkompositionen einen hohen Wiedererkennungswert entwickelt. So entstanden einige 100 Eigenkompositionen, die an live-Konzerten oder auf CDs zu hören sind.

Im Herbst 1983 hörte man RSGM erstmals im Autobahnrestaurant Grauholz bei Bern, wo neben Schwyzerörgeli und Bass im Wechsel auch Klarinette und Klavier ertönten. Es folgte eine sehr intensive Zeit mit Ausloten der eigenen Spielfreude, vielen CD-Produktionen mit Eigenkompositionen sowie weitere Höhepunkte wie beispielsweise Auftritte in allen grossen Fernsehsendungen der Schweiz. 1999 durften Res Schmid und die Gebrüder Marti den Prix Walo entgegennehmen und 2013 wurde Res Schmid mit dem Goldenen Violinschlüssel ausgezeichnet. Mittlerweile sind die vier kreativen Musikanten im Pensionsalter angelangt. Im Jubiläumsjahr ist RSGM wieder im Studio für eine neue CD. Und am 11. November 2023 traten sie in der SRF Potzmusig-Sendung von Nicolas Senn auf. RSGM kann man aber auch 40 Jahre nach der Gründung immer noch live auf der Bühne erleben – ein Indiz für die lebendige Freude an der Musik und auch dafür, dass Res Schmid und die Gebrüder Marti rückblickend alles richtig gemacht haben!

April 2024

Das Saisonprogramm 2024/25 von Obrasso Concerts | © Obrasso Concerts
Veranstaltungskalender von Obrasso Concerts | © Obrasso Concerts
Die grosse Peter Tschaikowsky Neujahrsgala im KKL Luzern | © Obrasso Concerts